Kaiser Großer Ring von Hermannstadt













Punkte der Stadt:
4699
Stadtgründung:
9.Jul.2000
Krönung:
6.Mar.2002
Amtshandlungen:
Metall auf 4
(von 10 )
Holz auf 17
(von 8 )
Stein auf 9
(von 12 )
Rede zur Krönung:
Große Dinge kündigen sich an in der alten, reichen und mächtigen siebenbürgischen Handelsstadt Hermannstadt: Kein Wölkchen trübt den Himmel, die Sonne steht hoch über den schneebedeckten Gipfeln der Südkarpaten und überstrahlt die klirrende Kälte der ganzen siebenbürgischen Tiefebene, die quasi jungfräulich-unberührt unter einem schneeweißen Laken daliegt. Dennoch ist auf den Fernreisewegen von Wien und Budapest her, „vom Reich her“, wie die Leute hier zu sagen pflegen, dichter Betrieb: Ein Wagen jagt den nächsten, schon seit letzter Woche waren lange Reihen von Kutschen und Versorgungswägen durch das ansonsten ruhige und stille Land gerumpelt, manche so schnell, dass der Schneestaub aufstob hinter ihnen, die Kinder und Hühner erschreckt aus der Bahn sprangen und schneebedeckt im Graben liegenblieben. Kein Wunder, dass all diese Stadtväter und -mütter sich so beeilten, zur Hauptstadt Hermannstadt zu kommen, galt es doch, einen ganz besonderen Tag zu begehen: Erstmals wurde mit dem Großen Ring ein Regent Hermannstadts, ja erstmals überhaupt ein siebenbürgischer Würdenträger zum Kaiser gekrönt. Gemeinsam mit seinem ebenso elfen- wie bisweilen amazonenhaften Eheweib, der liebreizenden und hoffnungsfrohen Willow von Landover, erwartet der Große Ring in seinem Palast sitzend, die Gäste.

Lange hatte der Große Ring mit sich gerungen, ob es sinnvoll sei, sich zum Kaiser krönen zu lassen. Hatten nicht vor seiner Eheschließung wahre Legionen von Möchtegern-Buhlen wie ein Rudel räudiger Hunde zur Paarungszeit sein nunmehriges geliebtes Eheweib umlagert und sie zu freien versucht? War es sinnvoll, eine so heikle Mission nun anzugehen, kurz nach der Eheschließung, die ihn, den Ring, zum glücklichsten Menschen auf Erden gemacht hatte? Nun, da sein Weib in anderen Umständen war und hoffnungsfroh eine Stammhalterin und einen Stammhalter erwartete? Würden nicht seine zahlreichen Feinde im Stadtvaterland wie die Geier über die junge Familie herfallen, sie zu zerfleddern und zu besudeln suchen, wenn Hermannstadt erst als Kaiserstadt in den Orkus der Geschichte eingegangen sein würde? Andererseits juckte es den Ring schon gewaltig, seine reiche und prächtige Stadt, die er mit Hilfe des Fleißes und des Handelsgeists ihrer Bewohner aufgebaut hatte, mit der höchsten Ehre zu krönen, die zu erreichen möglich war... Hermannstadt war einfach reif für die Krone.

Der Ring tat das, was er immer tat, wenn er eine übermäßig schwierige Entscheidung zu treffen hatte: Er suchte geistlichen Beistand im Hermannstädter Kloster. Der alte Starez Cleopa, ein dürrer Mönch mit dunklem Gewand, funkelnden Augen und knielangem schlohweißem Bart, der mehrere Jahrzehnte als Einsiedler in Höhlen gelebt hatte und dort mit dem Herrgott allein gewesen war, mit dem er in Form des Herzensgebetes ständige Zwiesprache hielt, ein Mystiker, der schon zu Lebzeiten im Ruf der Heiligkeit stand und die Gabe des zweiten Gesichts hatte, hatte immer den richtigen Rat gewusst, wenn der Ring einmal nicht weiter wusste. Er hatte die rechte Form der Eheschließung mit der liebreizenden Willow von Landover gefunden, er hatte zum prunkvollen Ausbau Hermannstadts zum höheren Ruhme Gottes und des diesem wohlgefälligen Ordo Militaris Templi geraten. Was würde er nun sagen?

Der Ring trat in Cleopas kärglich eingerichtete Kammer und fragte ihn (das im Original rumänische Gespräch wird der Einfachheit halber auf deutsch wiedergegeben): „Höre, mein verehrter geistlicher Vater, Gerontos, Starez, der Du ständig mit unserem Herrgott sprichst: Ist es sinnvoll, mir nun die Kaiserkrone aufzusetzen? Gefährde ich nicht meine junge Familie angesichts der Geier, die über meinem Haupt schweben?“ Der alte Mönch wiegte langsam sein Haupt hin und her und antwortete dann mit einer Gegenfrage: „Liebt Ihr Euch, Du und Dein Weib?“ „Ja, sicher. Ich würde mein Leben für sie geben! Sie liebt mich auch, denke ich“, antwortete der Ring. „Ist sie stark?“, fragte der Mönch weiter. „Ja, sie ist sehr stark. Willensstark – das meint Ihr wohl...... Manchmal ist sie stärker als ich“, replizierte der Ring. „Dann wird sie auch die Anfeindungen überstehen“, sagte der alte Mönch. „Setze Dir, ihr und dem OMT die Krone auf, das wird Ruhm, Ansehen und Ehre über Euch, Euer Geschlecht und Euer Bündnis bringen. Zieht sodann mit der Familie in eine neue Stadt um, eine kleine Stadt, ein Dorf, und lasst Euch dort nieder. Baut diese Stadt aus und macht sie ebenso prächtig und mächtig wie Hermannstadt. Dann wird Dir und Deiner Familie nichts geschehen und Ihr werdet gottgefällig, glücklich und gesund leben bis an euer spätes Lebensende.“ Der Ring antwortete: „So will ich es dann tun. Ich werde mein Haupt krönen lassen. Am Ende meiner Kaiserzeit werde ich mich selbst mit der Großfürstenwürde belehnen und mit meiner Familie komplett in das Dorf Siebenbürgen umziehen. Dort will ich als Großfürst Ring von Siebenbürgen firmieren, das Dorf zur Weltstadt aufbauen und meine Kinder dort aufziehen, bis sie selbst die Herrschaft übernehmen werden.“

Der Große Ring stand erleichtert auf und veranlasste das Nötige: Die Krönungsfeierlichkeiten wurden vorbereitet, die Stadt auf Hochglanz gebracht. Die zahlreichen Ehrengäste wurden von der fleißigen Hermannstädter Einwohnerschaft aufs herzlichste bewirtet. Mike von Vallorux, der vorherige Kaiser, war freundlicherweise schon etliche Tage vor der Krönung in Hermannstadt aufgetaucht, um die Krone für die Zeremonie zu übergeben. Am großen Tag stärkten sich alle Einwohner, Herrscher und Ehrengäste zunächst einmal mit balkanischem Frühstück: Schnaps und Mititei (cevapcici-artiges Grillgut mit 3 Sorten Fleisch, Knoblauch und Zwiebeln).

Dann huben die Glocken der Hermannstädter Kirchen mit mächtigem Donner an, die rechtgläubige Schar in die Kathedrale zu rufen – Kaiserglocken eben... Der Große Ring zog begleitet von Pauken, Zimbeln, Schalmeien und Trompeten in voller Templer-Prunk-Rüstung mit weißem Umhang und rotem Kreuz auf der Brust und einem riesigen rot-weißen Helmbusch in einer massiv-goldenen Kutsche ein, neben ihm sein geliebtes Eheweib Willow von Landover, in einem Traum von Kleid im leuchtenden Grün mit einem einfachen goldenen Collier („mehr brauch ich nicht, mein glückliches Strahlen überfunkelt eh allen Tand“, sagte sie dazu...), die gute Hoffnung sah man ihrem Bauch wirklich noch kaum an. Gefolgt wurden sie von den ebenfalls prachtvollen Fuhrwerken der erlesenen Gästeschar, der OMT im berühmten weiß-rot, die alten Kaiser mit angelegtem Harnisch und den Kaiserbannern.

Sie alle, ein langer Zug aus Ring, Willow, OMT, den Stadtvätern und –Müttern als Ehrengästen, hoher und niederer Geistlichkeit, wallten – von dichten Weihrauchschwaden umhüllt und erfüllt vom mächtigen Klang der Orgel – in die Hermanstädter Kathedrale ein zum Festgottesdienst, der von zwei Dutzend geistlicher Würdenträger des OMT zelebriert wurde, lediglich dreieinhalb Stunden dauerte und mit der offiziellen Thronbestigung des Großen Rings seinen Höhepunkt und Abschluss fand. Der Thron war extra aus drei Tonnen Massivgold angefertigt worden, der erste Kaiser-Kalif des OMT, der Prophet von Ber-Dairas und Andujar, setzte dem Ring unter Trompeten-Fanfaren die schwere Kaiserkrone auf, des Rings alter Mentor, Sir Ramirez von Tomar, reichte ihm unter Trommelwirbel das lange goldene, mit Edelsteinen reich besetzte Szepter, und sein Weib, die liebreizende Willow von Landover, legte ihm den mehrere Pfund schweren goldenen Reichsapfel in die Hand, während die Schalmeien den Gästen einen akustischen Eindruck vom Himmelreich gaben.

Daraufhin präsentierte sich der Große Ring mit allen Insignien, Kleinodien und Reliquien im vollen kaiserlichen Harnisch dem treuen und fleißigen Volk von Hermannstadt, das in wilde Jubel-Orkane ausbrach. Der Ring und Willow schritten durch die Menge hinüber zum Palast und traten auf den Balkon, was den Jubel noch verstärkte. Auf ein Handzeichen hin kehrte indes Schweigen ein, und der Große Ring hob an und sprach: „Volk von Hermannstadt, meine treuen und fleißigen Untertanen! Liebe Stadtmütter und Stadtväter aus allen Bündnissen des großen Stadtvaterlandes, verehrte frühere Kaiserinnen und Kaiser, geliebte Ritterschwestern und -Brüder des großen, ruhmreichen und mächtigen Ordo Militaris Templi! Vor knapp zwei Monaten standen wir hier an diesem Ort und feierten die größte Hochzeit, die Siebenbürgen je gesehen hatte: Meine Vermählung mit ihrer Lieblichkeit, Willow von Landover.“ Das Volk brach angesichts der frischen Erinnerung an das sieben Tage währende große Fest in Jubel aus. Der Ring fuhr fort: „Nun stehen wir wieder hier und feiern die Krönung der Stadt und ihres Regenten zum Kaiser!“ Das Volk brach in ohrenbetäubenden Jubel aus. „Die Ehre gilt indes nicht nur mir, sondern zu einem Gutteil auch meinem treusorgenden Eheweib Willow, dem ruhmreichen und mächtigen Ordo Militaris Templi und nicht zuletzt auch Euch, meinem geliebten siebenbürgischen Volk von Hermannstadt. Der OMT hat uns Hermannstädter in den verschiedenen Kriegen und auch in Handels-Fragen stets in vorbildlicher Weise unterstützt, wie auch wir immer, wenn es nötig war, für unsere Ritterbrüder in den Krieg gezogen sind! Meinem Eheweib Willow gilt ebenfalls die Ehre, da sie mich in den vergangenen Tagen und Wochen bei den Bauten der Weltwunder und der übrigen Gebäude sowie den Krönungsvorbereitungen vorbildlich unterstützt sowie mir am heimischen Herd den Rücken freigehalten hat – und das in ihrem Zustand, der jedoch für die Zukunft unseres Landes alles Gute hoffen lässt! Und Euch, meinem Volk, gebührt Ehre und Dank, da Ihr zusammengestanden seid in schwieriger Zeit, Euch zusammengerissen habt, die Stadt nach mehrmaliger kompletter Zerstörung durch die gottlosen Horden aus dem Osten jedesmal tapfer wieder aufbaut habt und sie nun zur größtmöglichen Prunkentfaltung gebracht habt. Ohne Euch alle wäre das nicht möglich gewesen! Dafür allen ein herzliches Vergelt’s Gott!“ Der orkanartige Jubel, der nun ausbrach, ebbte nicht mehr ab, so dass Willow und Ring einfach den Balkon verließen und sich (allerdings ohne die Insignien der Macht) zum Zwecke des Feierns, Essens, Trinkens, Tanzens und Singens unters Volk mischten, ebenso wie die übrigen Stadtväter und -mütter............................

Beste Grüße,
Großer Ring von Hermannstadt
Großfürst von Siebenbürgen

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So! Nun habe ich mich also doch durchgerungen, mein geliebtes Hermannstadt zu krönen. Es war eine tolle und aufregende Zeit. Beeindruckend vor allem die verschiedenen Treffen, wenn man die ganzen SV-Chaoten mal in natura kennenlernt. ;) Naja, Ihr seid ja im Grunde Eures Herzens eigentlich ganz nett... *g*

Komplimente zunächst mal an Jan, der mit diesem Spiel etwas Einmaliges und extrem Suchtauslösendes geschaffen hat: Das an sich recht einfache System Stadtvater bietet so reiche Erweiterungs- und Interaktionsmöglichkeiten, dass man eigentlich erst nach einem halben oder auch einem Jahr dahinter kommt, was da alles geht...

Dann vielen Dank an meine Ritterbrüder und -schwestern vom Ordo Militaris Templi, denen ich und die mir treu geblieben sind, seit ich irgendwann im Sommer 2000 anklopfte und fragte, ob sie denn auch Level-4-Städte aufnehmen. Sie taten es, ich war damals ein Präzedenzfall, und weder ich noch die Ritterbrüder, glaube ich, haben das je bereut! Ich habe hier (natürlich nicht nur im Bündnis, aber doch vor allem da) viele sympathische Leute kennengelernt, die ich mit Stolz zu meinen Freunden zählen darf: Maschu, Chep, Mouse, Andechs, Arthur, Netti, Melaten, Gutenberg usw, usf..... Besonders danken möchte ich hier meinem alten Mentor Sir Ramirez von Tomar, der auch in kritischen Situationen immer noch eine Reserve an Gold oder RS für mich in der Hinterhand hatte... Dann dem Mullah von Ber Dairas, der mir viel Einblick in die hintergründigen Abläufe des Spiels gewährt hat. Und meinem alten Saufkumpan Pippin von New Hartberg vom alten Tisch für Ösis. Mei, ham mir’s damals krachen lassen! Eine schöne Erinnerung und eine kaputte Leber bleiben zurück.......

Außerhalb des OMT lernte ich mit besonderer Freude kennen und schätzen: Die liebe Julia, den unverwüstlichen Mane, das Schlitzohr Mike und den schlagfertigen Nec. Ad multos annos!

An letzter Stelle kommt immer das Wichtigste: Ein besonders heißer Dank und ein sehr lieber Gruß gebührt meinem einzig geliebten, treusorgenden, ebenso elfen- wie bisweilen amazonenhaften Eheweib, der liebreizenden Willow von Landover alias Sabine. Ich muss schon sagen: Die letzten fünf Monate, unsere vorsichtige Annäherung, Verlobung, Eheschließung, nun die sich ankündigende Nachkommenschaft, waren sicher das Intensivste und Interessanteste, was ich in Stadtvater (und darüber hinaus überhaupt in einem RPG) je erlebt habe. Mehr will ich in der Öffentlichkeit nicht sagen, Du kannst es Dir eh denken ;))))))))

Also, alle Mann weiter so, auf viele Jahre! :)))))))
Wolfram alias Großer Ring


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