Kaiser Der Falke von Wien













Punkte der Stadt:
4601
Stadtgründung:
7.Aug.2002
Krönung:
4.Dec.2005
Amtshandlungen:
Metall auf 10
(von 12 )
Holz auf 13
(von 6 )
Stein auf 7
(von 12 )
Rede zur Krönung:
Der Beginn der mittelalterlichen Stadt

Das frühe Mittelalter

Aus der Epoche vom 5./6. bis zum 9. Jahrhundert haben sich keinerlei schriftliche Nachrichten über das Schicksal dieser Siedlung an der Donau erhalten, dennoch haben Untersuchungen auf der Basis von archäologischen und namenkundlichen Hinweisen ergeben, dass man mit dem Fortbestehen zumindest einer "Restsiedlung" rechnen muss. Der Schutz der noch bis in das 13. Jahrhundert fortbestehenden Reste der Lagerbefestigungen der Antike wurde auch weiterhin genutzt, und bereits in der Zeit der karolingischen Herrschaft dürfte es hier zu ersten Kirchengründungen gekommen sein. Von einer Stadt oder auch nur von städtischen Strukturen kann freilich keine Rede sein, zumal für die 881 erstmals mit ihrem heutigen Namen belegte Siedlung im 9. und 10. Jahrhundert im Gefolge der ungarischen Expansion noch einmal schwere Zeiten anbrechen sollten.

Wien im Hochmittelalter

Erst als die Ungarngefahr nach der Schlacht auf dem Lechfeld (955) hatte gebannt werden können und mit der Einrichtung der Markgrafschaft Österreich unter den Babenbergern (976) auch ein "quasi-staatlicher" Rahmen geschaffen worden war, waren dann auch Grundlagen für einen allgemeinen Aufschwung der Siedlungstätigkeit im Lande gegeben. Für Wien selbst, das noch bis ins 12. Jahrhundert praktisch an der Ungarngrenze lag, sollte sich dies freilich erst dann wirklich auszuwirken beginnen, als die österreichischen Landesfürsten aus dem Hause der Babenberger ihre Position endgültig gefestigt hatten.

Bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts lag das Zentrum der babenbergischen Macht westlich des Wiener Raumes. Um das Jahr 1150 verlegten die österreichischen Markgrafen, die damals auch als Herzöge von Bayern fungierten, ihre Residenz nach Wien und gründeten Wiens ältestes Kloster, St. Maria bei den Schotten. Es war dieser jetzt gegebene, unmittelbare Kontakt zum Landesfürsten, der entscheidend zur Stadtwerdung beitragen sollte. Dabei ist mit Nachdruck zu unterstreichen, dass es sich bei Wien zum einen keinesfalls um eine "Stadtgründung" handelte, zum anderen allerdings der Rolle des Stadtherrn eine wesentliche Bedeutung zukam. Vorbildwirkung hatte vor allem die alte bayerische Hauptstadt Regensburg, die allerdings binnen weniger Jahrzehnte von Wien überflügelt wurde.

Um 1200 wurde die Wiener Stadtmauer - äußeres Zeichen jeder mittelalterlichen Stadt - errichtet, die bürgerliche Gemeinschaft erhielt ihr erstes Stadtprivileg (1221), und man sprach von Wien als einer der bedeutendsten Städte des Reichsgebietes nach Köln. In ebendieser Epoche, dem frühen 13. Jahrhundert, war Wien bereits in weit reichende Handelsbeziehungen eingebunden, die zum einen die Donaustraße nutzten, zum anderen durch intensive Kontakte mit Venedig geprägt waren. Entscheidend war die Verleihung des so genannten "Stapelrechtes", das fremde Kaufleute dazu verpflichtete, ihre Waren in der Stadt niederzulegen und zum Verkauf anzubieten, womit den Wienern die überaus vorteilhafte Möglichkeit des Zwischenhandels geboten wurde. Der städtische Ausbau lässt sich vor allem an der Ausgestaltung der Kirchenlandschaft gut ablesen, wobei die Grundlagen noch unter den Babenbergern gelegt wurden. Auch die außerhalb der Mauern gelegene Vorstadtzone wurde nun zunehmend verbaut, wobei die Ausfallsstraßen gleichsam die Arterien der Entwicklung darstellten.

Quelle: http://www.wien.gv.at/


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